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Felszeichnungen von Carschenna

Ein geheimnisvoller Ort

Das grösste Geheimnis der Gegend um die Viamala-Schlucht sind zweifellos die Felszeichnungen (Petroglyphen) von Carschenna, wo 11 Felsplatten über und über mit Zeichnungen bedeckt sind.
Trotz kleinem Ausmass gehört diese Fundstelle zu den wichtigsten ihrer Art in der Schweiz. Die Figuren, Symbole, Zeichen und Linien, die Schalen, Kreise und Spiralen lassen sich weder datieren noch deuten.

Über die Technik ihrer Herstellung wird ebenso gerätselt wie über deren Bedeutung oder Aufgabe.

 

Alter und Verbreitung ...

Das Felszeichen kommen in Europa seit der Jungsteinzeit (5000 - 2800) evtl. der mittleren Steinzeit (9000 - 5000) vor. Die Felszeichnungen von Carschenna werden von Fachleuten vorsichtig auf ca. 1800 v. Chr datiert, also in die frühe bis mittlere Bronzezeit. Diese Datierung beruht aber auf Analogien, es gibt keine Anhaltspunkte oder Methoden welche eine eindeutigere Aussage zuliessen.

 

 

 

  

 

Ihre Bedeutung

Die Felszeichnungen von Carschenna sind die bedeutsamsten der Schweiz. Weitere Fundstellen im Alpenraum sind Val Camonica (Norditalien) und Monte Bégo (Meeresalpen), aber auch andernorts im Kanton Graubünden.
In nächster Nähe von Carschenna sind noch weitere, weniger spektakuläre Fundorte bekannt, so z.B. am Crapteig oberhalb von Thusis.

 

 

Bronzezeitliche Siedlungen

In den Jahren nach der Entdeckung der Felszeichen von Carschenna untersuchte der Archäologische Dienst des Kantons Graubünden (ADG) die nähere Umgebung der Fundstelle. Dabei stiess man in nächster Nähe auf Überreste einer Bronzezeitlichen Siedlung, welche mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Verbindung zu den Felszeichnungen zulässt. Auch auf Hohen Rätien konnten bei Grabungen der Universität Zürich im Jahre 1997 und des archäologischen Dienstes des Kantons (1999 - 2006) bronze- und eisenzeitliche Besiedlungsreste nachgewiesen werden. Ebenso existierte am Fusse des nahen Heinzenberg in einer Felsspalte bei Cazis eine Hügelsiedlung Cresta , welche während der Bronzezeit von ca. 2300 bis 800 v. Chr., also während rund 1500 Jahren bewohnt war.