Kirche St. Johann & Viktor
Entscheidend für die Geschichte HOHEN RÄTIENs
war die Kirche St. Johann & Viktor, romanisch Son Gion Baptista. Ihr verdankt der Hügel mit dem Siedlungsplateau den Namen Johannisstein, romanisch Crap Son Gion. Bei der Ersterwähnung (Parochia de Rialt, 1210) dürfte es sich um eine Vorgängerkirche im NO des heutigen Kirchenchors handeln.
Die bis heute erhalten gebliebene Kirche (möglicherweise nach dem Erdbeben von 1295 unter Verwendung erhalten gebliebener Bauteile neu errichtet) und ist die letzte Zeugin einer bis in römische Zeit zurück reichenden christlichen Tauf- und Kirch-Tradition. Der Campanile (Glockenturm) ist älter, stand einst allein und gehörte ursprünglich zu der erwähnten Vorgängerkirche.
Die weiträumigen archäologischen Ausgrabungen N/O der Kirche (1999-2005) legten eine Reihe von Vorgängerbauten frei, die in die Spätantike datieren. Im Zentrum steht ein Baptisterium (Taufkapelle, um 500 n. Chr.) mit erhalten gebliebenem Taufbecken.
Über 1000 Jahre lang
war HOHEN RÄTIEN das kirchliche Zentrum der Grosspfarrei "Rialt" für den Heinzenberg und das gesamte Domleschg (bis Feldis) mit der Tauf- undTalkirche und ihrem Doppelpatrozinium St. Johann & Viktor (s. Quelle 1.1.)
Eine Brücke für den Kirchgang
Zum Kirchsprengel von HOHEN RÄTIEN gehörte der ganze Heinzenberg und in der ersten Zeit der Besiedlung auch das innere Safiental. Für den allsonntäglichen Kirchgang zur hoch gelegenen St. Johann & Viktor, musste eigens eine Brücke über den Rhein gebaut, unterhalten und nach manchem Hochwasser wieder neu errichtet werden.
(Ausführlicheres siehe Ponte Renasca).